Als Bioland-Betrieb verzichten wir bewusst auf den Einsatz von synthetischen Düngemitteln und streben einen möglichst geschlossenen innerbetrieblichen Nährstoffkreislauf an.

Dennoch besteht auch bei uns die Notwendigkeit, die durch den Anbau der Kulturen entzogenen Nährstoffe zu ersetzen.

Stickstoff der wichtigste Pflanzennährstoff wird hauptsächlich über den Anbau von Leguminosen dem betrieblichen Kreislauf zugeführt. Deshalb sind Kleegras und Zwischenfrüchte die wichtigsten Glieder unserer Fruchtfolgen. Und auch die Streifen-Dicksaat von Ackerbohnen hat sich bei uns in Kohlkulturen bewährt.

Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Kleegras mehr Stickstoff aus der Luft bindet, wenn es nicht einfach gemulcht, sondern abgefahren und verwertet wird.

Hier stehen verschiedene Möglichkeiten zur Wahl: Tierhaltung, die Vergärung in einer Biogas-Anlage oder auch die Kompostierung.

Da auch bei der Aufbereitung unseres Gemüses eine nicht geringe Menge an Abfällen anfällt, deren Nährstoffpotenzial wir dem Boden wieder zuführen möchten, ist unsere Wahl auf das Verfahren der Kompostierung gefallen.

Bereits vor vielen Jahren haben wir uns in der „aeroben Kompostierung nach Lübke“ weitergebildet, um das entsprechende fachliche Know-How zur Kompostherstellung zu erwerben. Bei dieser Methode wird ein optimaler Rotteprozess durch die richtige Zusammenstellung der Ausgangsmaterialien, einer ausreichenden Sauerstoffzufuhr und einem gewünschten Feuchtigkeitsgehalt erzielt. Eine ausreichende Sauerstoffzufuhr erreichen wir durch regelmäßiges Wenden der Kompostmieten. Der Zeitpunkt des Wendens wird durch Messung des CO2-Gehalts im Mietenkern bestimmt. Die Sauerstoffkonzentration ist wichtig für die Mikroflora im Kompost, sinkt sie zu stark, so hat dies negative Auswirkungen auf die Mikroflora.

Das Kompostieren erfordert einiges an Geschick und an Erfahrung, belohnt jedoch mit einem wertvollen Substrat zur Düngung und Bodenverbesserung!